Gesundheitliche Beschwerden durch Fußbäder lindern

Ein Fußbad beruhigt, entspannt und fördert die Durchblutung. Aber was viele Menschen nicht wissen: Es kann mehr bewirken. Von Verstopfung bis hin zu Schlaflosigkeit – richtig angewendet, helfen Fußbäder bei der Lösung vieler Gesundheitsprobleme.

Kaltes, heißes und aufsteigendes Fußbad

Die Naturheilkunde nutzt Fußbäder seit Jahrhunderten. Viele Beschwerden können auf diese Weise gelindert oder geheilt werden. Heilende Reize wirken auf das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System und das Nervensystem.

Je nach Symptomen werden kalte, heiße oder aufwärts gerichtete Fußbäder empfohlen. Bei einem Aufsteigfußbad wird die Temperatur unter Zugabe von warmem Wasser langsam erhöht.

Aber wann sollte man welches Fussbad benutzen?

Kalte Fußbäder helfen bei:

– Chronische Müdigkeit
– Sturzangriff
– Geschwollene Beine
– Hitzewallungen
– Kopfschmerzen
– Krampfadern
– Migräne
– Nasenbluten
– Schlaflosigkeit

Dagegen hilft das heiße Fußbad:

– Kalt
– Kalte Füße
– Menstruationskrämpfe
– Nervosität
– Schlaflosigkeit
– Obstipation
– Schwitzige Füße

aufsteigende Fußbäder helfen dagegen:

– Atembeschwerden (Asthma)
– Zystitis
– Chronische Sinusitis
– Kalt
– Schmerzen im Fuß
– Gelenkbeschwerden (Rheuma, Gicht)
– Häufige Infektionen
– Menstruationskrämpfe
– Migräne

Richtiger Gebrauch von Heilfußbädern

– Kalte Fußbäder: Diese Fußbäder sollten mindestens 12 Grad kalt sein und 18 Grad nicht überschreiten. In diesem Fall dauert das Fußbad jedoch nur zwischen 30 Sekunden und zwei Minuten. Die Füße trocknen danach nicht aus. Nachdem die Füße an der Luft getrocknet sind, sollten Sie am besten warme Socken tragen.

Die Wirkung: Das kalte Fußbad regt die Durchblutung und den Stoffwechsel an.

– Warmes Fußbad: Wählen Sie für das warme Fußbad eine Temperatur zwischen 35 und 40 Grad. Die Dauer beträgt etwa 10-15 Minuten, insgesamt sollten Sie 20 Minuten nicht überschreiten. Trocknen Sie Ihre Füße nach dem Fußbad gut ab. Nach dem Fußbad ist es wichtig, sich etwa 30 Minuten auszuruhen, da das Bad den Blutdruck senkt. Mit einer kurzen Pause können Sie Durchblutungsstörungen vermeiden.

Die Wirkung: Ein warmes Fußbad hat eine entspannende und krampflösende Wirkung. Das warme Wasser erhöht die Durchblutung der Haut und entspannt die Bauchorgane.

–  ansteigendes Fußbad: Ein Fußbad beginnt mit einer Wassertemperatur von 33 Grad Celsius und steigt durch die kontinuierliche Zugabe von warmem Wasser im Minutentakt auf 41 Grad Celsius an. Erhöhen Sie die Wassertemperatur, bis es leicht unangenehm ist, und nehmen Sie dann die Füße aus dem Wasser. Das gesamte Fußbad sollte nicht länger als 15-20 Minuten dauern. Trocknen Sie dann Ihre Füße ab. Am besten nehmen Sie eine 30-minütige Ruhepause ein.

Wirkung: Ein Aufwärtsfußbad hat die gleiche Wirkung wie ein warmes Fußbad. Sie können durch diese Anwendung mehr schwitzen.

Wann sollten Sie kein Fußbad nehmen?

Fußbäder sind nicht immer gut für Ihre Gesundheit. In manchen Fällen können sie auch gefährlich sein. Wenn Sie eine der folgenden Krankheiten/Beschwerden haben, sollten Sie kein Fußbad nehmen:

Verwenden Sie keine heißen oder ansteigenden Fußbäder bei:

– Arteriosklerose
– Hoher Blutdruck
– Entzündungen
– Hautkrankheiten
– Herzkrankheit
– Infiziert
– Krampfadern
– Durchblutungsstörungen
– Schwangerschaft
– Phlebitis

Keine kalten Fußbäder bei:

– Blasenprobleme.
– Hoher Blutdruck
– Chronische kalte Füße
– Durchblutungsstörungen

Fußbäder – Rezepte und Anwendungen

Pflegendes Fußbad

Schwielen, rissige Haut, rissige Fersen: Ein Fußbad hilft nicht nur bei gesundheitlichen Problemen, sondern dient auch der Fußpflege. Das Fußbad sollte dafür nicht zu heiß sein, 38 Grad reichen aus. Nach 10-20 Minuten ist die Haut bereit für ein Peeling und eine zusätzliche Pflege. Badezusätze wie Meersalz, ätherische Öle (Teebaumöl) oder einfach Essig (macht die verhornte Haut weich) unterstützen die heilende Wirkung.

Fußbad gegen Fußschweiß

Übermäßiges Schwitzen ist oft für den schlechten Geruch der Füße verantwortlich. Wenn Sie dazu neigen, stark zu schwitzen und Käsefüße zu schwitzen, helfen heiße Fußbäder. Der am besten geeignete Badezusatz ist Eichenrinde, die in Reformhäusern erhältlich ist. Kochen Sie die Rinde etwa 15 Minuten lang. Dann lassen Sie das rötlich-braune Gebräu auf etwa 38 Grad abkühlen und tauchen Ihre Füße 20 Minuten lang darin ein. Die im Extrakt enthaltenen Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und schweißhemmend. Wenn Sie keine Eichenrinde erhalten können, können Sie auch Salbeiblätter verwenden.

Erkältungsfußbad

Kribbeln in der Nase, Kratzer im Hals: Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung oder eines grippalen Infektes hat sich die Zunahme der Fußbäder als wirksam erwiesen. Sie regen die Durchblutung der Schleimhäute und des ganzen Körpers an, was dem Wohlbefinden und der Selbstheilung zugute kommt. Wenn gewünscht, können Sie einige Tropfen Kiefern- oder Eukalyptusöl hinzufügen.

Fußbad bei Schlafstörungen

Schlafmediziner empfehlen ein warmes Fußbad kurz vor dem Einschlafen. Der Grund: Ein heißes Fußbad weitet die Blutgefäße, so dass der Körper die Wärme besser ableiten kann. Kurz vor dem Einschlafen sinkt die Körpertemperatur normal ab, was unter anderem den Schlaf einleitet. Mit einem nicht zu heißen Fußbad (ca. 37 Grad Celsius) können Sie diesen Prozess auf natürliche Weise beginnen. Ein paar Tropfen Lavendel- oder Thymianöl sorgen für zusätzliche Ruhe.

Fußbad bei Hautausschlägen und Entzündungen

Ein warmes Kamillenfußbad kann entzündlichen Hautveränderungen helfen. Bei Hautausschlägen, die zu Weinen und Juckreiz führen, hilft ein warmes, als Fußbad zubereitetes Gebräu auf Eichenrindenbasis gegen Schweißfüße. Salz hat wie Meersalz auch eine beruhigende und antiseptische Wirkung. Salzfußbäder können erste Hilfe beim Anschwellen des Nagelbettes leisten. Wenn die Symptome nicht abklingen, sollte ein Arzt konsultiert werden.

Fußbad bei Pilzinfektionen?

Zur Behandlung von Fuß- und Nagelpilzen werden häufig Fußbäder mit verschiedenen Zusätzen empfohlen. Gegen Pilzinfektionen sind sie jedoch nicht wirksam. Ein längeres Einweichen und Aufweichen der Haut und Nägel ist sogar kontraproduktiv und erlaubt dem Pilz, sich noch tiefer einzunisten. In diesem Fall sollte ein Medikament aus der Apotheke verwendet werden. Regelmäßige Fußbäder können jedoch die Barrierefunktion der Haut schützen und so einer Pilzinfektion vorbeugen.